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UEFA EURO 2024 München Host City

Pressestimmen zu meiner Arbeit


War das eine Freude! Zusammen mit meinen Kollegen aus dem Beraterteam habe ich im Frühjahr 2022 den Zuschlag erhalten. Seitdem begleiten wir das Projektbüro der Landeshauptstadt München, angesiedelt im Referat für Bildung und Sport (RBS), bei der Erstellung und Umsetzung der Sicherheits- und Mobilitätskonzepte für die Host City (HC) München.

Wir – das ist die ArGe WEROLESCH: Manuel Weiskopf und Michael Kappelmeier (s-cape GmbH, Ingolstadt), Daniel Schlatter (IVVM, Konstanz), Felix Lechner (SLPN GmbH & Co.KG, Neuried bei München) und ich – die fantastischen Fünf!

Was haben wir in den 30 Monaten für die verschiedenen Phasen der Veranstaltungsplanung nicht alles geplant, organisiert und umgesetzt: vom First Draft im Herbst 2022 über den Second Draft im Sommer 2023 bis zum Final Concept im April 2024. Im Einvernehmen mit den Partnerorganisationen und Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) als auch der EURO 2024 GmbH in Frankfurt erarbeiteten wir das Sicherheits- wie auch das Mobilitätskonzept mit zahlreichen Unterkonzepten sowie die Konzeption für das Host City Operation Center, der Informations- und Kommunikationsleitzentrale für die HC München.

Von links nach rechts: Felix Lechner, Brigitte Rottberg, Manuel Weiskopf, Daniel Schlatter am 07. Juni 2022. Foto: privat

Meine ganz persönlichen Eindrücke und besonderen Momente der letzten EURO 2024 -Wochen und -Monate habe ich in den folgenden Beiträgen in Wort und Bild festgehalten.

„Personen im Gleis“

Am Donnerstag, 09.11.23, später Nachmittag standen meine Mitreisenden im ICE und ich (für mich auf dem Heimweg von München nach Kaiserslautern) lange auf ein- und derselben Stelle. Ein ganz reales Ereignis.

Ereignisse wie dieses, aber auch zig andere sich zuspitzende Einspielungen wie „zu“ große Menschenmengen, Wetterereignisse, Feuerwehr- und Polizeilagen haben meine Kollegen und ich in den letzten drei Tagen im Rahmen einer Stabsrahmenübung beübt.

Nach Rückmeldung der Beobachter und Coaches haben wir uns als Team gut und tapfer geschlagen und den „Stresstest“ mit Lob und Anerkennung für unsere Handlungs- und Widerstandsfähigkeit bestanden.

Nun heißt es für mich durchatmen, ich war ob meiner Rolle doch recht nervös. Nun freue ich mich am Erfolg und dann werden wir die Lessons learned auswerten…

Nach 75 Minuten Stillstand rollte der Zug wieder, das „Ereignis“ wurde von den Kollegen der Bundespolizei bewältigt, wie die Zugleitung durchsagte. Spätestens jetzt ist der richtige wie wichtige Moment, DANKE zu sagen an alle Bundespolizistinnen und Bundespolizisten! Und an die Mitarbeiter in den Stellwerken und Leitstellen der DB sowie Einsatzzentralen der Sanitätsdienste, der Polizei, der Feuerwehren, der Ordnungsbehörden, all denjenigen mit Sicherheitsaufgaben, denen ich in den vielen Jahren meiner Berufstätigkeit und v.a. in den letzten Tagen meiner Stabsübung räumlich und emotional so nah war und die Tag für Tag einen Riesenjob machen… !

Foto: privat

Keine 100 Tage mehr…

In der ersten Märzwoche 2024 standen für mich in München die UEFA EURO 2024 Working Visit III und das Joint Exercise Training in der Allianz Arena auf dem Programm. Wie immer war es sehr anstrengend, aber auch richtungsweisend und wichtig!

Es gab noch sooo viel zu tun rund um die Themen Mobilität, Last Kilometer, Signage, Host City Operation Center, Sicherheit, Venue Coordination Center oder Event Communication bis sie dann am 14. Juni in München endlich angepfiffen wird, die Fußball EURO 2024 in Deutschland.

Als Fußball-Fan mit Herzblut für den 1. FC Kaiserslautern freue ich mich gemeinsam mit meinem Kollegen Jürgen Eißmann von der EURO 2024 GmbH schon sehr auf DAS Fußball-Ereignis in diesem Sommer. Zur Fußball WM 2006 in Kaiserslautern durften wir beide schon zusammenarbeiten – unglaublich wie die Zeit vergeht…

Foto: privat
Foto: privat

United by football – Welcome!

Für die Organisation der ersten vier Spieltage hatten wir knapp sechs Monate Zeit, denn beim Final Draw in Hamburg wurden Anfang Dezember 2023 die ersten vier Spielbegegnungen ausgelost und fortan konnten wir uns in München auf die Nationalmannschaften und Fans aus Deutschland – Schottland, Rumänien – Ukraine, Slowenien- Serbien und Dänemark- Serbien freuen.

Am 29. Mai wurde dann ein erster handfester Beweis probeaufgebaut, der zeigte, dass das Eröffnungsspiel der EURO 2024 nicht mehr weit entfernt sein kann. In gut 14 Tagen, am 14.06., stehen – anstelle von uns – motivierte Volunteers am Welcome Desk im Hauptbahnhof oder am Flughafen München wie auch in vielen anderen Locations, um nicht nur die zahlreichen deutschen und schottischen Fans willkommen zu heißen. United by football – vereint im Herzen Europas – Welcome!!!

Foto: privat

Fr., 14.06. Eröffnungsspiel: Deutschland – Schottland

Schalalala!

Was habe ich mich auf unser EURO 2024 Eröffnungsspiel gefreut und dass es dann endlich in München losging! Wir waren vorbereitet, für uns im HCOC konnte es starten!
Eine gewisse Nervosität und Anspannung, die ich aus meiner Zeit als Leistungssportlerin kenne – die sog. Vorstartphase – mit ner Portion Adrenalin begleitete mich genau wie „Schiss vor meiner eigenen Courage“. Die habe ich vor großen Aufgaben immer und führte glücklicherweise dazu, dass ich mit Respekt, Achtung und Umsicht agieret habe. Wir waren schon sehr nervös vor dem Start in die EURO 2024!
Da blieb uns nur über, zu hoffen und zu beten, dass alles glatt läuft. Oder wie sagte der „Kaiser“ zur WM 1990: „Geht’s raus und spielt’s Fussball“.
Am Ende des Abends verloren die Schotten gegen Deutschland 5:1, ihrer unfassbaren schottischen Fröhlichkeit, Trinkfestigkeit und Sangesfreude konnte dies keinen Abbruch tun. Was für ein toller Start ins Turnier, sowohl für Deutschland als auch für München!

Intern haben wir den gelungenen Start ins Münchner Turnier auch hochleben lassen! Volunteer Peter Böck - Pensionär und ehemaliger Kriminalbeamter der bayrischen Landespolizei hat eingeführt, nach jedem Spieltag ein „Einsatzbier“ zur Feier des Tages gemeinsam zu trinken. Dieses Foto entstand nach Ende der HCOC-Arbeit um 01.42 Uhr. Müde, dankbar, froh - den ersten Tag haben wir ohne größere Komplikationen geschafft! SCHALALALA!

Foto: privat
Foto: Privat (von links nach rechts: RBS-Kollege Sandro Kielwagen, Brigitte Rottberg und die vier HCOC-Volunteers Peter Böck, Stephan Francke, Tina Hagen und Hans Kammermeier)

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Mo., 17.06., Rumänien – Ukraine / Do., 20. 06.: Slowenien – Serbien / Di., 25.06.: Dänemark – Serbien

Die ersten 14 Tage waren für uns alle sehr kräftezehrend. Alle drei bzw. vier Tage ein Spiel, mal wurde um 21.00 Uhr angepfiffen, mal um 15.00 Uhr. Mal begann der Arbeitstag im HCOC morgens um 7.30 Uhr, mal endete er bei einem Abendspiel um 02.00 Uhr in der Nacht. Dazu kamen die mehrmals täglichen Nach- bzw. Vorbereitungssitzungen, denn schon Trainerlegende Sepp Herberger wusste, „dass nach dem Spiel vor dem Spiel ist“ – seine Weisheit hatte selten eine wahrere Bedeutung als in dieser Zeit.
Auch die Begeisterung für die Münchner Fan Zone im Olympiapark brachte uns zusätzliche Arbeitsstunden ein, denn sie platzte bei den Münchner Spielen und wenn Deutschland spielte aus allen Nähten. Also wurde nach intensiven und kontroversen Diskussionen „kurzerhand“ und binnen weniger Tage Teile des Olympiastadions geöffnet, um weiteren Tausenden von Fans ein Public Viewing zu ermöglichen. Alle, die hinter den Kulissen arbeiten, wissen, welcher Kraftakt damit verbunden war vom Gewinnen und Akkreditieren von Sicherheitspersonal über die Abstimmung von Cateringangeboten bis hin zum Anmieten und Öffnen von Toilettenanlagen, um nur einige zu nennen.

Foto: privat

Sa., 22.06.: Fußball, Gabalier und die CSD-Streetparade

Es ist schon sehr erstaunlich, was die Sport- und Veranstaltungsstadt München an Parallelveranstaltungen bewältigen kann.

Ein Samstag, welcher an Diversität und Unterschiedlichkeit der Zielgruppen, kaum zu überbieten war: Public Viewing der Fußball EURO 2024 in der Fan Zone im Olympiapark, Andreas Gabalier-Konzert im Olympiastadion, „Unum“ – eine konservative christliche Messe in der Olympiahalle und Christopher Street Day mit über 300 Umzugswagen und 360.000 Teilnehmenden und Zuschauenden entlang der Streetparade durch die Münchner Innenstadt. UNGLAUBLICH! Für mich seit einiger Zeit der erste wirklich freie Tag und ich habe mich treiben lassen!

Mein ganzer Respekt gilt übrigens den Organisationsteams und den Kolleginnen und Kollegen der Sicherheitsbehörden, von Polizei über Branddirektion bis zur Ordnungsbehörde als auch der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG! Überall wurde ganz unaufgeregt an diesem außergewöhnlichen Event-Tag ein großartiger Job gemacht!

Foto: privat
Foto: privat

Di., 02.07., Achtelfinale: Der fünfte Spieltag – ein niederländisch-rumänisches Fußballfest

Für die Vorbereitung und das Sich-Einstellen auf vier weitere Nationen standen uns dann immer nur noch wenige Tage zur Verfügung: das Achtelfinale am 02.Juli bestritten die Niederlande gegen Rumänien und im Halbfinale traf am 09.07. Spanien auf Frankreich.

Wer weiß, ob Deutschland gegen Spanien gewonnen hätte, hätte es einen Elfmeter gegen Spanien gegeben. Hätte – hätte – Fahrrad… Die beste europäische Mannschaft ist Europameister geworden – und ich freue mich sehr für Spanien!

Was auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird, sind die „hüpfenden“ Niederländer – „naar links – naar rechts“ im Münchner Olympiapark und der HCOC-Besuch der niederländischen Botschaftsdelegation aus Berlin. Dank Ginette, Pressefrau der niederländischen Botschaft, habe ich es mit meinem ersten Reel-Interview auf Instagramm geschafft.

Instagram "nl_in_deutschland"

Quelle: Instagram

Di., 09.07., Halbfinale: Der frühe Vogel, das ZDF – und der sechste und letzte EURO – Spieltag in München

Das ZDF-Morgenmagazin machte Halt in der Münchner Fan Zone im Olympiapark und ich war live für ein Interview als Koordinatorin des HCOC (Host City Operation Center) dabei.

Zum Glück bin ich eine „Lerche und keine Nachtigall“, daher fällt mir das frühe Aufstehen nicht schwer. 5.00 Uhr fühlte sich dann aber doch früh an, eine gewisse Nervosität und die Sorge, zu verschlafen, raubte mir etwas den Schlaf. Die Profis des MoMa-Teams rund um ZDF-Reporter Christoph Wiesel hatten es mir leicht gemacht und meine Vorstart-Aufregung war schnell verflogen. 1.000 Dank für das entspannte Setting vor Ort!

Hach, das wäre zu schön gewesen, wenn die deutsche Nationalmannschaft ihr Halbfinale in München gespielt hätte.

Als gute Gastgeber haben wir aber wirklich alles getan, damit sich die spanischen und französischen Fans in den beiden Fan Biergarten, in der Fan Zone und in der Fußball-Arena pudelwohl fühlen und wir zu unserem Münchner Finale einmal mehr ein großes, sicheres, friedliches und fröhliches Fußballfest mit Fußballbegeisterten aller Nationen feiern konnten! Wir haben sehr hart und zielgerichtet auf diesen Erfolg hingearbeitet und konnten uns am Ende von sechs Spieltagen freuen, „zu ernten“ und das „Glück des Tüchtigen“ einzufahren!

ZDF MorgenMagazin

Auch die Vertreterin des französischen Fußball-Verbands, Laura Guillot, kam zu Vorbereitungsgesprächen in unser HCOC. Schon zu Beginn des Jahres hatte sich der französische Verband in weiser Voraussicht Hotels gebucht und sich über die Fan Biergärten informiert. Die „Casa bleue“ schlug der französische Fußball-Verband im Biergarten Nockherberg auf, während sich die spanischen Fans im Fan Biergarten „Augustinerkeller“ versammelten. Insgesamt haben wir an diesem Tag 14.000 Fans aus den beiden Biergärten zur Arena geshuttelt. Eine absolut erstklassige wie logistische Meisterleitung von MVG und RVO!!!

Von links nach rechts: Till Tesche, Sandro Kielwagen, Laura Guillot (Französischer Fußball-Verband), Brigitte Rottberg und Projektleiter Andreas Ströbl von der RBS-EURO 2024-Projektgruppe Foto: privat

Selten lagen Beruf und Berufung so nah beieinander

Mittwoch 10.07., 0:30 Uhr: Mit Wehmut und Dankbarkeit erlebte ich die letzten Minuten im HCOC! Für mich vollkommen überraschend erhielt ich vom ganzen HCOC-Team einen riesengroßen Blumenstrauß.

Ich war sehr gerührt und konnte nicht verhindern, dass Tränen der Freude über die Anerkennung meiner Leistung geflossen sind. Überhaupt habe ich so viele tolle Rückmeldungen erhalten über die Art meiner Führung, meinen großen Sach- und Fachverstand und die Fähigkeit, die vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten im HCOC wertschätzend, stringend – und vor allem emphatisch und einfühlsam hinsichtlich der vielen unterschiedlichen Bedürfnisse zu führen. Selten fühlte ich mich in meinem beruflichen Leben so angekommen und in meiner Rolle so angenommen wie als Moderatorin und Koordinatorin des HCOC.

Foto: privat
Foto: privat

Freitag, 12.07. Danke HCOC, danke für unglaubliche 2,5 Jahre der Zusammenarbeit!

Ich zitiere aus einem Artikel von Nadja Hoffmann über das HCOC vom 05. Juli 2024 in der tz, siehe Link zum Artikel im Infokasten. „Ein Raum, mehr als 40 Bildschirme, 20 Kollegen – es ist ein Mega-Zentrum an Informationen. Wer hier Aufmerksamkeit haben will, braucht ein Hilfsmittel. Deshalb greift Brigitte Rottberg um Punkt 15 Uhr zu einer Schweizer Kuhglocke in rot. Das Bimmeln bringt der Veranstaltungs- und Sicherheitsexpertin genau die Ruhe, die sie aktuell braucht. … „Wie sieht es aus?“, will Rottberg wissen. Es ist Zeit für die nächste Lagebesprechung im HCOC."

Meine rote Kuhglocke und ich haben an den 31 Tagen insgesamt 47 Lagebesprechungen im HCOC und das Auswertungsmeeting im Rahmen des elften Arbeitskreis „Sicherheit und Mobilität“ am 12.07. eingeläutet. Wir haben weit über 60 Stunden im HCOC gearbeitet und uns online zu 25 Lageupdates an den Tagen vor und nach den Spielen in München getroffen. Wir haben stundenlang vorbereitet und nachbereitet, wir haben hochkonzentriert gearbeitet und wenn es die Zeit und die Gefahrenlage zuließ, Pausen gemacht, uns gestärkt und miteinander geschwätzt, gescherzt. Oder wie ich Pfälzerin die höchste Form der Kommunikation nenne: wir haben „dummgebabbelt“ und uns von Spieltag zu Spieltag besser kennengelernt.

Wir sind zusammengewachsen und haben meine Maxime im Sinne einer lernenden Organisation, uns von Spieltag zu Spieltag zu verbessern, umgesetzt. Wir hatten über die lange Dauer keinen einzigen personellen, technischen oder organisatorischen Ausfall und darüber freue ich mich so sehr! Wir haben Konflikte überstanden und Lösungen für jedes am Anfang schier unlösbare Problem gefunden und dafür bin ich dem Team so dankbar. Ich verlasse München wirklich beseelt!

Also gilt mein ganz großes und herzliches Dankeschön der fabelhaften Projektgruppe des RBS um Andreas Ströbl (Projektleiter), Till Tesche (Teilprojektleiter Sicherheit), Sandro Kielwagen (Teilprojektleiter Mobilität) und meinen „WEROLESCH’s“!!!

Quelle: tz

(von links nach rechts: Andy Ströbl, Manuel Weiskopf, Brigitte Rottberg, Daniel Schlatter, Sandro Kielwagen, Till Tesche, Felix Lechner, Michael Kappelmeier) Foto: privat
Foto: privat

Stimmen der Zusammenarbeit aus dem RBS-Presse-Team:

Lukas Schauer, Pressesprecher RBS-München:

Quelle: LinkedIn

 

Gunnar Jans: Head of Content bei @muenchen.de

Quelle: LinkedIn

Andreas Haas:
Leiter Presse und Kommunikation bei Landeshauptstadt München

Quelle: LinkedIn